Neuer Rettungsspreizer und Rettungsschere
Der bisherige Spreizer und die Rettungsschere waren mittlerweile 30 Jahre alt und waren im Schnitt durch den immer stärker werdenden Verkehr auf der Bundesstraße bis zu Fünfzehnmal pro Jahr im Einsatz. In den letzten 20 Jahren verwendete die Autoindustrie immer härtere Autoverkleidungen, die zwar die Sicherheit des Autofahrers erhöhen, aber die Rettungsarbeit der Feuerwehren erschweren. Nur die neuesten Rettungsgeräte schaffen es, die verstärkte Karosserie zu durchtrennen.
Der neue Rettungsspreizer hat eine Spreizkraft von 33 Tonnen und ist für die Erstöffnung wichtig. Mit der Rettungsschere ist es den Feuerwehrleuten möglich, Türholme, Scharniere und Bleche mit einer Schneidkraft von 107 Tonnen zu schneiden. Auch dicke Rohre können mühelos durchschnitten werden. Für die Einsatzkräfte ist die Rettungsschere nicht ganz mühelos, denn immerhin wiegt sie beinahe 20 Kilogramm. In dem neuen Rettungssatz sind zwei Teleskop-Rettungszylinder dabei, die von 50 bis 150 Zentimeter ausfahrbar sind und die in den verschiedensten Lagen des Fahrzeugs Teile auseinanderdrücken können. Neu ist der Pedalschneider, der auf engsten Raum wie im Fußraum des Fahrzeuges, platzsparend zum Einsatz kommt. Vorteilhaft hier ist die Einhandbedienung. Wichtig ist das Stabilisierungssystem, das Autos die auf der Seite liegen vor dem Unfallen schützt, bis die Autoinsassen gerettet werden können. Unterstützt wird der Rettungssatz von neuen Hydraulik-Aggregaten, die auf einen Betriebsdruck von 700 bar kommen.
Bürgermeister Marin Schaber betonte, zwar seien die Kassen leer, doch für ihn sei die Sicherheit der Bürger unendlich wichtig. Die im Haushalt angesetzten 21.000 € mussten nicht ganz in Anspruch genommen werden. Eine Sonderförderung des Freistaates Bayern unterstützt die Kommunen mit einem Zuschuss von 6.000 €. Die Kosten für den Einbau der Rettungsgeräte und auch den Einbau selbst in das Einsatzfahrzeug hat die Feuerwehr in Eigenregie übernommen.